14 Eineinhalb Tage Wien

… und dann geht es mit dem Zug zurück nach Berlin!

Auch in Wien schaffen wir wieder 30 km auf dem Rad und 17.200 Schritte zu Fuß!

Als erstes geht es auf der Praterbrücke über die Donau:

Und dann bin ich doch überrascht, es geht durch ein riesiges Waldgebiet auf einer echten Prachtstraße entlang, mit Seen und vielen Freizeitangeboten. Es gibt neben dem Vergnügungspark Prater mit dem bekannten Riesenrad auch noch den grünen Prater. Auf der großen Hauptallee sieht man viele Läufer, jede und jeder, egal welches Handicap oder welches Leistungsniveau ist hier willkommen. 4,5 km zieht sich die Straße durch den Park, Autos sind hier nicht zu sehen. Sehr cool.

Hier im Café treffen wir auf eine ältere Dame, sie meint eine der letzten waschechten Wienerinnen. Wir haben ein nettes Gespräch und bekommen noch einige Tipps für unsere Tagesgestaltung. Wir lassen uns durch diese beeindruckende Stadt eher planlos leiten und staunen über die vielen historischen Gebäude, um jede Ecke entdeckt man noch wieder ein anderes Bauwerk und so manche Kuriosität:

Jetzt geht es noch in einen Schreibwarenladen, ein paar Postkarten erstehen wir, dann zurück zu unseren Fahrrädern, glücklicherweise hat Günter unseren Standort markiert, so dass der Weg zügig gefunden wird. Es gibt erstmal eine Pause im Kaffeehaus Prückel, sehr schönes großes und alteingesessenes Café. Hier gibt es alle Kaffeespezialitäten und hausgemachtes Gebäck! Wir schlemmen königlich.

Übers Wiener Hundertwasserhaus, hier lebenswerter sozialer Wohnungsbau, geht es weiter zum Naschmarkt…

Hier kehren wir nochmals ein und lernen einen sehr netten Wiener (nicht gebürtig, aber seit 33 Jahren) kennen, der eine wundervolle Lebensgeschichte erzählt. Die Kurzfassung ist, dass er als junger Mann nach der Lehre als Kellner reisen wollte, ein Freund empfahl ihm China. Er machte sich auf den Weg und in Amsterdam wurde er nach Brasilien eingeladen, kurzerhand setzte er sich in den Flieger und folgte ihm. Schon am zweiten Tag lernte er die brasilianische Nachbarin kennen und verliebte sich. Heute haben sie gemeinsam Kinder und Enkelkinder, leben in Wien und er arbeitet als Sommelier und Kellner in einem Club, wo er hauptsächlich Adelige bedient.

Währenddessen geht um uns herum ein heftiges Gewitter mit viel Regen nieder.

Wir sind anschliessend noch glücklich heimgeradelt, hatten dann eine stürmische Nacht im Zelt, die wir aber dank unser großartigen Zeltes problemlos, trocken und warm überstanden haben. Jetzt sitzen wir schon so einige Stunden im Zug nach Berlin.

Kurz vorm Einstieg kam noch eine Mitteilung von der Bahn, dass wir leider die Räder nicht mehr mitnehmen können, die Stellplätze leider vergeben seien. Zum Glück hat uns das wenig beeindruckt und siehe da, es war Platz genug für alle Fahrräder da!

Es war eine wundervolle Zeit, wir haben viel gesehen und wieder waren die Begegnungen mit Freunden und fremden Menschen das Besondere. Aber auch eine neue Erkenntnis: Fluss-Radwanderwege sind nicht langweilig, zumindest nicht alle :))

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Silvia Nagler

    Hallo ihr Lieben,
    ich bin immer noch von den Socken, wie spontan ihr zugesagt habt von Berlin zu mir nach Regensburg zu kommen. Und den Besuch ganz nebenbei mit einer so ausgedehnten Fahrradtour zu verbinden. Wir haben die Zeit sehr genossen mit euch beiden. Ihr seid jederzeit willkommen.
    Dank eures Blogs konnte ich euch auf eurem weiteren Weg noch begleiten. Vielen Dank dafür 🌸 Unglaublich welche Eindrücke, Erlebnisse und Erzählungen in eine so kurze Zeit passen, wenn man „nur“ am Fluss entlang radelt. Lasst es euch richtig gut gehen 🤩 Alles Liebe 🤗 Silvia

Schreibe einen Kommentar