Tag1: Endlich wieder auf´s Rad :))

Heute: Start mit Schreckmomenten: Zuhause läuft alles nach Plan: 4:00 Uhr aufstehen, unter die kalte Dusche, dann bin ich hellwach und bestens gelaunt. Günter hat schon nen Kaffee gekocht, hmm so beginnen die guten Tage! Noch schnell die letzten Dinge einpacken, dann Cora zum Abschied drücken und ab aufs Rad.

Alles dabei? – Kopf-Checkliste der wichtigsten Dinge: Schlüssel, Geld, Ticket, Handy und Brille, gut, dann gehts los!

Bettina kommt nach unten
Günter kommt nach oben

Links Bettina mit Fahrstuhl auf die Straße – Rechts Günter am Bahnhof Südkreuz kommt oben am Bahnsteig an.

Auf dem Bahnsteig Südkreuz

Wir sind guter Dinge – Zug soll pünktlich kommen.
Er kommt aber nicht, hmmm, dann heißt es 20 Minuten Verspätung wegen später Bereitstellung des ICE (??) kurz danach heißt es 30 Minuten und dann kommt er 40 Minuten später an. Endlich fährt er ein und beim Einfahren sehen wir: Wagenreihung geändert: das bedeutet 400 m am Bahnhof sprinten! Panik bricht aus und alle 4 wartenden Fahrradfahrer laufen los. Ich muss erst noch die Packtaschen hochnehmen. Von Abschnitt G nach Abschnitt A – Gepäck hängt am Lenker und dann Slalom um die anderen Reisenden bis zum 1. Waggon. Als Letzte springe ich noch rein! Puh – geschafft. Dann stellen wir plötzlich fest – es fehlt eine Packtasche. Nach langen Schrecksekunden kommt die Erleuchtung, ach ja, die steht noch an der Tür. Kurze Erleichterung, alles verstauen und dann fehlt plötzlich das Handy. Aber auch hier nur eine kurze Schrecksekunde – es ist am Sitz unbemerkt runtergerutscht. Nun können wir durchatmen.

Der Blick nach draußen hilft zu entspannen, Nebel auf den Feldern mit aufgehender Sonne am Horizont – so schön!

Die Fahrt nach Freiburg verläuft entspannt, wieder mal mit kurzen sehr netten Begegnungen, eine Frau in unserem Alter, die wir schon am Bahnsteig getroffen haben, macht auch eine Fahrradtour – leider nur für eine Woche, dafür mit einer Hochzeit davor. Ein junger Mann kommt etwas später dazu und wechselt die Themen so schnell, dass wir kaum hinterher kommen, aber wir lernen so einiges: Am Rhein gibt es den höchsten Kaltwasser-Geysir weltweit, die Kuh hat nur vier Mägen und nicht sieben, wie Bettina dachte und der schwerste Mann der Welt wog fast 600 kg, kam aus Mexiko und als er 200 kg abgenommen hatte, heiratete er zum zweiten Mal! Unser Mitfahrer fährt von Donaueschingen bis Budapest in zwei Wochen. Und beim Aussteigen hilft uns noch ein junger Mann mit einer großen schwarzen Hündin (Carne Corso), die zum Klauen süß war und ein superweiches Fell hatte.

In Freiburg kennen wir uns schon aus: mit der Rolltreppe nach oben, denn in den Fahrstuhl passt kein Fahrrad. Und oben fährt die Straßenbahn, rechts gehts zum Münster und dort müssen wir lang. Wieder sind wir vom Fahrrad-Leitsystem begeistert.

Es geht in Richtung Frankreich, schon nach kurzer Zeit steil bergauf hinein in die Weinberge

Radweg durch die Weinberge
Die Weinernte ist mitten im Gange
Es gibt hier weiße und rote Trauben – Günter testet alle und ist begeistert – so süss!

Nach rund 30 km knurrt der Magen und ein kleines Café öffnet seine Türen, gerade als wir vorfahren, es passt jetzt alles!

Großartig, es gibt Blaubeer Tarte leckeren Kaffee und eine Brezel. Wir sind im siebten Himmel.

Halbe Stunde Pause tut gut und so entschließen wir uns, weiter zu fahren, als wir geplant hatten! 20 km bis Bantzenheim. Hier finden wir einen kleinen Campingplatz mit Blick auf drei Gebirgsketten: den Schwarzwald, die Vogesen und die Alpen. Was für ein Glück. Na gut, die sanitären Anlagen sind etwas einfach, um es positiv zu beschreiben 🙂

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Eberhard

    Hallo Ihr zwei Weltenbummler,
    ich freue mich das ihr schönes Wetter habt, und eine schöne Gegend ist es ja auch.
    ich schaue jetzt mal im Atlas nach, ob ich das Bantzenheim finde. das ist bestimmt noch in Südfrankreich.
    vielleicht habe ich Glück. Grüße euch herzlich Eberhard,
    wünsche Euch 2 weiterhin einen schönen Urlaub

  2. Susanne Krämer

    Super Bericht. Ich habe mit gefiebert und war auch mit entspannt.
    Frage: wo kommen Tisch und Stühle auf dem Campingplatz daher – vom Platz gestellt? Wäre ja ganz schön und angebracht, denn als Radfahrer hat man diese Utensilien ja nicht dabei…

    1. Bettina

      Ja, auf der Wiese standen Tisch und Stühle, das ist aber eher selten. Tatsächlich gibt es viele leichte und sehr bequeme Stühle im Angebot, aber wir nehmen noch immer unsere Picknickdecke :)) Auf der Fahrt findet man immer diese Tische mit Bänken dran, wo man dann bequem essen kann.
      Liebe Grüße – Günter und Bettina

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